Während ich radelnd auf der #tourdumaroc2024 unterwegs bin (siehe hier im Blog unter MAROKKO) nimmt die Zweitligasaison 2024/25 langsam Fahrt auf. Vor 50 Jahren startete die damals noch zweigleisige und auf die Bundesrepublik beschränkte Spielklasse. Ich war mit meinem Verein Göttingen 05 live dabei und kann aus Erinnerung sagen: Es war ein schwieriger Start. Die späten 1970er Jahren waren hart für Vereine, Fans und Liga.
Doch die 2. Bundesliga war zäh. 1981 kam die "Eingleisige" und mit ihr eine Leistungskonzentration, die der Liga gut tat. Mannschaften wie die "Schlappner Buben" vom SV Waldhof Mannheim 07 oder die "Freibeuter der Liga" des FC St. Pauli gaben ihr Farbe und unterstrichen die gewachsene Attraktivität der Spielklasse, die mit der Wende zur gesamtdeutschen Spielklasse wurde.
In den 1990er Jahren schaffte sie den Durchbruch. Attraktive Ex-Bundesligisten wie 1. FC Köln oder Borussia Mönchengladbach spielten nun zweitklassig, der Bezahlsender DSF erfand das umstrittene Montagsspiel. Die "Zweite" wurde vom Schmuddelkind zum anerkannten Unterbau der Bundesliga. Sie war attraktiv für Zuschauer wie Vereine - vor allem für jene, für die die Bundesliga in Zeiten des anbrechenden Turbokapitalismus zusehends unerreichbarer wurde. Eine erstklassige 2. Liga sozusagen.
Seit einigen Jahren ist sie nun die "bessere Bundesliga". Das mag man beim HSV oder beim FC Schalke 04 bedauern, doch die sportlichen und vor allem wirtschaftlichen Realitäten im großen Fußball haben dazu beigetragen. Und welcher Schalker wollte nicht schon immer mal nach Elversberg, Sandhausen oder Münster?
In meinem just erschienenen Buch "Erstliga. 50 Jahre 2. Liga" erzähle ich die Geschichte der Liga, ihrer Vereine und Spieler. Es gibt drei große Rubriken: Alle Spielzeiten von 1974/75 bis 2023/24 mitsamt Ergebnistabelle und Zuschauerschnitt. Doppelseitige Porträts von rund 60 Vereinen, die auf irgendeine Art Ligageschichte geschrieben haben sowie Porträts von 50 Spielern, deren Namen zur Geschichte der 2. Bundesliga gehören. Dazu kommen Kurzporträts der nicht ausführlich vorgestellten Vereine sowie ein statistischer Anhang.
Das Buch gibt es im lokalen Buchhandel ebenso wie direkt beim Erzeuger, dem Verlag Die Werkstatt.
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