„Das Gedächtnis des Fußballs“ nannte mich die Frankfurter Allgemeine Zeitung einst und schmierte mir damit ziemlich viel Honig ums Maul. Ein Titel, mit dem ich gut leben kann.
Zugleich darf es allerdings nicht bei einer eindimensionalen Erinnerungskultur bleiben, müssen Gestern und Heute verbunden werden, damit ein Morgen entstehen kann. Und darin sehe ich meine Aufgabe als Fußball-Historiker: Nicht nur beschreiben, was war, sondern analysieren, wie es wurde und wie es weitergehen kann. Davon ist meine Arbeit als Journalist, Buchautor, Lektor und Vortragender geprägt.
Vom Gestern berichten und das Morgen mitdenken versuchen wir auch beim Quartalsmagazin ZEITSPIEL - Magazin für Fußball-Zeitgeschichte, das ich 2015 gemeinsam mit Frank Willig ins Leben gerufen habe und das inzwischen eine hörbare Stimme im Fußball unterhalb der "Glitzerebene" geworden ist.
Neben dem Fußball beschäftige ich mich gerne - und da wird das "aktiv" wortwörtlich - mit Radfahren bzw. Radreisen.
Letzteres kombiniere ich mitunter (aber nicht immer) auch mal mit dem Fußball. So auf meiner Albanien-Radreise, auf der ich nicht nur die vielfältige Landschaft Albaniens kennenlernte, sondern tief in die Geschichte des Landes und seines Fußballs abtauchte. Das gilt auch für die Tour d'OSTalgie, bei der ich die seit einigen Jahren die ehemalige DDR abradle.
Ganz im Zeichen des Radfahrens hingegen standen die Tour d'Afrique, die mich über 12.000 Kilometer von Kairo nach Kapstadt führte sowie The Andes Trail, eine Radreise über 11.000 Kilometer über die Anden zwischen Quito (Ecuador) und Ushuaia (Argentinien).Ein "Liebesprojekt" wiederum war die Tour de Britain, auf der ich meine Leidenschaft für Großbritannien ausgelebt habe. 2024 war ich in Marokko unterwegs und bloggte von dort.
FUSSBALL
Vor 50 Jahren ging die 2. Bundesliga an den Start. Damals noch in zwei Staffeln und nur in der Bundesrepublik. In "Erstklassig. 50 Jahre 2. Liga" erzähle ich die Geschichte der Liga, ihrer Vereine und Spieler. Weiterlesen
RADFAHREN
Fahrrad, Fußball, Industriegeschichte - das ist die "Tour d'OSTalgie", eine Etappenreise, die ich 2020 während der Corona-Pandemie begann. Die vierte Etappe zwischen Espenhain und Eilenburg jetzt hier im Blog.
Luxemburgs Vereinsfußball ist Vielfalt. Neben großen Namen wie Jeunesse Esch, F91 Düdelingen oder Avenir Beggen und verschwundenen Legenden wie Red Boys, Spora oder Union haben weitere Klubs den Spitzenfußball im Großherzogtum geprägt.
In meinem Buch „LUXEMBURG - Geschichte einer Fußball-Liebe“ stelle ich sie alle vor. Dazu kommen Vereine wie Europapokalteilnehmer Jeunesse Hautcharage oder der legendäre FC Olympique Eischen und überhaupt die Geschichte des Leistungsfußball im Land seit 1909.
Weitere Informationen und Einblicke gibt es unter Luxemburg Fußball Liebe.
In Deutschland kann das Buch exklusiv über den Zeitspiel-Shop bezogen werden und ist nicht im Buchhandel erhältlich. In Luxemburg wird es bei allen Ernster-Filialien, in vielen Kiosken sowie bei der Librairie Diderich in Esch geführt.
2018 erschien die erste Auflage von "Fußballwappen". Ziel war, eine Auswahl von Vereinen weltweit vorzunehmen und deren Wappengeschichte vorzustellen. Für 128 Vereine war Platz, und ihr könnt euch vorstellen, was das für eine Herausforderung war.
Sechs Jahre später liegt nun die dritte Auflage des Buches vor. Es sind noch immer die 128 Vereine der ersten Auflage, aber innerhalb der Wappenchroniken hat sich viel getan. Historisches Wappenmaterial tauchte auf, Lücken in den Wappenchroniken konnten gefüllt werden. Weit über 100 neue historische Embleme sind hinzugekommen, und bei einigen Vereine sind von der 2018er-Chronik nur noch Fragmente geblieben.
Zwischen 1963 und 1974 war die Regionalliga die zweithöchste Spielklasse in der Bundesrepublik. Es gab fünf Staffeln: West, Süd, Südwest, Nord und Berlin. Die Spitzenteams hofften auf die Bundesliga, die nur über sommerliche Aufstiegsrunden mit lediglich zwei Aufsteigern zu erreichen war. Der Rest bangte ums Überleben und fürchtete den Absturz ins Amateurlager.
1974 wurden die fünf Staffeln von den beiden 2. Bundesligen abgelöst. Ihr Erbe ist voller Legenden und Geschichten, voller bekannter und unbekannter Namen und vor allem noch immer unerzählt.
Mit dieser neuen Buchreihe will ich das nun ändern. Die Reihe beginnt mit der Regionalliga West, in der Klubs wie Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach Seite an Seite mit dem Lüner SV oder dem TSV Marl-Hüls spielten. Ihr das Buch exklusiv beim Zeitspiel-Verlag hier bestellen (und nur dort).
Die weiteren Bände erscheinen im Jahrestakt. 2026 folgt die Staffel Nord (2026), dann der Südwesten, der Süden und schließlich Berlin. Für die DDR ist ein ähnlicher Band in Planung.
Als ich in den frühen 1970er Jahren den Fußball entdeckte, waren es zwei Dinge, die mich vor allem fesselten: die wilde Fankultur und die wunderbaren Vereinswappen. Fan wurde ich bald selber und bin es noch immer, meine Grundlage als Fußball-Historiker wiederum legten die Wappen, denn sie erzählen häufig aus der Klubgeschichte, und das machte mich neugierig.
Nach England kam ich erstmals Mitte der 1980er Jahre und verliebte mich sofort in den Fußball und natürlich auch in die Wappen. In diesem Buch habe ich zu sämtlichen 139 Vereinen, die seit 1888 in der Football League gespielt haben, alle bekannten Wappen gesammelt. Es sind mehr als 1.400 Stück, die teilweise völlig in den Geschichtsbüchern verschwunden waren und nun - von Spezialisten rekonstruiert - zum ersten Mal wieder gezeigt werden können. Natürlich erzähle ich auch die Geschichten zu den Wappen und hinter den Wappen.
Das Buch gibt es exklusiv hier im Zeitspiel-Shop.
2019 bin ich mit dem Fahrrad durch Albanien gefahren, habe mich auf die Spuren der Vergangenheit begeben und mir erzählen lassen, wie es unter den Kommunisten war und wie es in der Gegenwart ist.
Im Buch geht es viel um Fußball und die Bedeutung, die er in Albanien einst hatte und heute (noch) hat (siehe dazu eine Buchbesprechung auf "Propheten der Liga"). Es geht aber auch um dieses schauerliche Staatsgefängnis, das Albanien über mehr als 40 Jahre war. Um die allgegenwärtige Geheimpolizei "Sigurimi" und den belesenen Diktator Enver Hoxha, der selbst engste Freunde eiskalt liquidieren ließ. Und natürlich geht um das Albanien von heute, das mit großartiger Natur und unschlagbar freundlichen sowie fröhlichen Menschen um (s)eine Zukunft ringt.
Das Buch hat über 400 Bilder auf 352 Seiten und kann hier im Zeitspiel-Shop bezogen werden.
Großbritannien ist meine heimliche Liebe, seit ich 1984 zum ersten Mal in London war. Mein Fußballherz schlägt für die Bristol Rovers, und mindestens einmal im Jahr muss ich Linksverkehr und britischen Humor live erleben.
Logisch, dass ich auch mit dem Rad auf der Insel unterwegs bin. So 2018, als ich mir den britischen Radklassiker "End to End" von Land's End in Cornwall bis nach John O'Groats in Nordschottland unter die Pneus genommen habe.
Über 2.000 Kilometer ging es auf einsamen Hinterlandstraßen, durch blutberauschende Megakreisverkehre und ganz schön viele, vor allem in Cornwall ganz schöne steile Hügel einmal quer durchs gesamte Königreich.
Meinen Bericht mit vielen Bildern gibt es in diesem Buch (228 Seiten, A5, Paperback, 19,90 Euro), das hier direkt über meinen Shop bezogen werden kann
Während der Corona-Lockdowns habe ich einen "Corona-Überbrückungsservice" in Form einer kleinen Fußball-Wappenkunde angeboten. Die insgesamt 14 Folgen sind allesamt auf dem Werkstatt-Kanal bei YouTube erschienen und dort auch noch zu sehen. Mit meinem Wappenbuch England werde ich die Videokolumne demnächst wieder aufnehmen und euch regelmäßig in die wunderbare Welt englischer Fußballwappen entführen. Bis dahin schaut euch gerne hier die bisherigen Folgen an.
Auf Facebook führe ich übrigens eine Seite über Wappen aus aller Welt und Wappenänderungen.